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  1996  aus des Knaben Wunderhorn
Mischtechnik auf Chinapapier auf Leinwand
aus des Knaben Wunderhorn I aus des Knaben Wunderhorn II aus des Knaben Wunderhorn III

..ein opus magnum der spanischen Reise stellen die sechs Riesenformate mit dem sprichwörtlich gewordenen Titel „aus des Knaben Wunderhorn“ dar.
Um sie zu bearbeiten, legte Alexander Kühn seine fünf Meter langen Papierbahnen auf den Fußboden.
Er zeichnete und malte auf nur 30 Gramm schwerem, extrem empfindlichen Chinapapier, das er später auf Leinwand aufzog.
Das Papier ist sensibel wie eine Haut. Und wie ein Liebhaber muß der Künstler sich darum bemühen.
Ist er grob, plump oder nicht einfühlsam, zerreißt das magische Band zwischen ihnen im wortwörtlichen Sinne.

aus des Knaben Wunderhorn IV aus des Knaben Wunderhorn V aus des Knaben Wunderhorn VI

Das fantastische Universum, das sich da vor den Augen des Betrachters auftut, muss mit den Augen „abgegangen“ werden.
Die Lesart schwankt. Mal wandert der Blick in gewohnter Weise von links nach rechts, dann – ungewohnt – von rechts nach links.
Die extremen Querformate wirken wie in die Horizontale gerutschte, chinesische Rollbilder.
Und eigentlich sollten sie wie diese wahrgenommen werden.
Im Akt des Entrollens, was in China eine Art heiliges, Stunden in Anspruch nehmendes Ritual ist.    

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