... der Zahl nach wie die Stunden eines Tages – davon zwei Hochkant-, und zweiundzwanzig Querformate:
Vierundzwanzig Stunden Zeit hat der Tag; aber welche Tiefe, welche Räume er haben kann, ist hier zu erfahren.
Diese vierundzwanzig großartigen Miniaturen bilden keinen Zyklus, jedes Bild ist ein quicklebendiges Individuum von losgelassener oder bewusst gedämpfter Farbkraft. Ihre Gemeinsamkeit haben sie im Format, in den Materialien und der Vielfalt ihrer künstlerischen Techniken.
Auf massive und feste MDF-Platten wurde dickes Büttenpapier aufgebracht, was herrliche Farbverläufe ermöglicht, aber diese auch unwiderruflich macht, da sie nicht durch korrigierende Übermalungen zu überlisten sind. Ihr kalkuliertes, konzentrisches Auslaufen wird oft abrupt begrenzt mittels Aufklebungen zum Beispiel von Computerausdrucken; Kerbungen, Frakturen ergeben sich,
mal gemalt, mal gedruckt, mal geklebt, mitunter ganz fein, oft ohne Farbe. Es entstehen erhabene Strukturen, Stufen, Terrassen, Kanäle.
Ihre hellen Linien sind durch feine Schnitte mit dem Messer, nicht durch Farbauftrag erzeugt. Partiell werden Farben durch Aushöhlungen, Abrisse stumpf gemacht, ihrer Leuchtkraft, ihres Glanzes beraubt. |